Claus Temps ist neuer Vorsitzender des Freundeskreises

8. Mai 2023
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Claus Temps
Foto: Frank Thissen

Liebe Mitglieder des Freundeskreises der Hochschule für Musik Karlsruhe,
Sehr geehrte Damen und Herren,

am 27. April dieses Jahres wählten mich die Mitglieder des Freundeskreises zu ihrem neuen ersten Vorsitzenden. Der bisherige erste Vorsitzende, Hans Hachmann, hatte nach 22 Jahren seinen Rücktritt erklärt.

Im Vorfeld der Wahl hatte mich der Vorstand angesprochen und gefragt, ob ich bereit und interessiert sei, diese Aufgabe zu übernehmen und mich zur Wahl zu stellen.

Die Frage habe ich als große Ehre empfunden, und nach kurzer Überlegung und einem ersten Gespräch habe ich gerne zugestimmt. Als große Ehre empfinde ich es auch, nun von der Mitgliederversammlung in dieses Amt gewählt worden zu sein.

Was bringe ich für diese Aufgabe mit? Was kann ich dort einbringen? Und was motiviert mich zu diesem Engagement?

Zunächst: Ich wurde 1957 in Hameln geboren, wuchs im niedersächsischen Springe auf dem Hof meiner Eltern mit 4 Geschwistern in einer ländlichen Großfamilie auf und kam schon früh über die Kirchengemeinde und die Schule mit Musik in Kontakt. Zunächst war es das Chorsingen, später trat die Querflöte hinzu. Der jährlichen Teilnahme bei Jugend musiziert verdanke ich die prägende Erfahrung, mich zielgerichtet intensiv mit Dingen, hier: mit Musik auseinandersetzen zu können.

Das Studium führte mich dann jedoch nicht in die Musik, sondern in die Juristerei. Nach Erstem und Zweitem Staatsexamen arbeitete ich zunächst in Bremen als Rechtsanwalt, bevor ich auf eine Stelle bei der Stadt Karlsruhe und dort nach gut zwei Jahren, 1990, in das damalige Kulturreferat wechseln konnte. Als Leiter des Fachbereichs Musik und Bildende Kunst fand ich schnell Kontakt in die vielfältige Kunst-, Kultur- und Musikszene in Karlsruhe. Und immer wieder gab es Schnittpunkte mit der Musikhochschule, sei es in der Förderung der Musikszene und von Musikprojekten, sei es in der Programmplanung der Rathauskonzerte, sei es als Besucher der Konzerte der Hochschule. Die Verbindungen wurden intensiver mit den Europäischen Kulturtagen 2012, die Wolfgang Rihm gewidmet waren und bei denen die Musikhochschule eine wichtige Rolle in der Planung und Durchführung spielte. Das darauf folgend im Jahr 2013 ins Leben gerufene Format ZeitGenuss – Festival für Musik unserer Zeit wurde konkret als Kooperation zwischen Kulturamt und Hochschule für Musik entwickelt. Ich durfte das Festival seitens der Stadt Karlsruhe von Anfang an begleiten – und habe die Zusammenarbeit als großen Gewinn für Karlsruhe wie auch für mich persönlich erlebt.

2015 übernahm ich die Leitung des Kulturbüros, der Förderabteilung des Kulturamtes. Zudem wurde mir die stellvertretende Amtsleitung für das Kulturamt übertragen. Mitte 2023 trete ich altersbedingt in den Ruhestand.

Durch meine mehr als 30-jährige Tätigkeit in der Kulturverwaltung der Stadt Karlsruhe und für die Kultur und die Kulturschaffenden in Karlsruhe bin ich mit der Kulturszene vor Ort, mit den Strukturen und Netzwerken wie mit der Stadtgesellschaft eng verbunden. Gerne würde ich dieses Erfahrungswissen in die Arbeit für den Freundeskreis der Musikhochschule und seine Mitglieder wie auch für die Studierenden, denen unser Engagement gilt, einsetzen.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass ich parallel zu meiner Berufstätigkeit eine Gesangsausbildung begonnen habe, die mich 1993 zu Prof. Peter Elkus, einem international renommierten amerikanischen Gesangspädagogen führte. Sie eröffnete mir neben meiner Arbeit in der Kulturverwaltung und damit „hinter der Bühne“ den Weg in eigene künstlerische Aktivitäten und Projekte als Sänger (Bassbariton) „auf der Bühne“. Mein solistischer Schwerpunkt liegt dabei in der Kirchenmusik wie in der Liedgestaltung. Sicherlich tragen die Erfahrungen und Begegnungen, die ich dabei machen durfte und darf, zu einem besseren Verständnis der Bedingungen eines künstlerischen Berufs, hier des Musikerberufs bei.

Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen aus meiner langjährigen Berufstätigkeit im kulturellen und künstlerischen Umfeld in Karlsruhe in die Arbeit für den Freundeskreis der Musikhochschule Karlsruhe einbringen zu können – zugunsten des Fördervereins, seiner Mitglieder, insbesondere zugunsten der Studierenden der Hochschule für Musik Karlsruhe.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Claus Temps