Märchenoper mit starken Stimmen

7. November 2022
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Szene aus Hänsel und Gretel Knusperhexe
Wei Liu (Hexe) · Henriette Schein (Gretel) · Carlotta Lipski (Hänsel)

Am 3. November hatte Engelbert Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" im Wolfgang-Rihm-Forum der Hochschule für Musik Karlsruhe Premiere. Lesen Sie hier dazu aus der Kritik von Manfred Kraft für die Badischen Neuesten Nachrichten (5.11.2022):

Märchenoper mit starken Stimmen – Hänsel und Gretel mit vollem Orchesterklang an der Musikhochschule

„Ein schönes Geschwisterpaar bildeten Henriette Schein (Gretel), die man noch am vergangenen Samstag als Papagena bei der bejubelten „Zauberflöte“ im Staatstheater sehen konnte, und Carlotta Lipski (Hänsel), die ihr kaum nachstand. Beide agierten vorbildlich zusammen und besonders Henriette Schein ist eine große Karriere zuzutrauen.“

„Ein fast zu schön gesungenes Kabinettstückchen machte Tenor Wei Liu aus der Knusperhexe. Gerade bei ihm verstand man jedes Wort und man bedauerte, dass die Rolle letztlich doch eher kurz ist. Zuverlässig ergänzten Clara Elies als Mutter sowie Alona Zahoria als Sandmännchen und Mariia Sytailo als Taumännchen das Ensemble.“

„…eine wunderschöne und durchdachte Inszenierung, die bei Jung und Alt gut ankommen müsste. Zwei Jugendliche von heute mit Handy und Skateboard finden sich plötzlich in der Grimmschen Märchenhandlung wieder und erleben, wie man wohl früher gelebt hat. Dann folgte die Regie von Andrea Raabe dem Verlauf der Oper und erlaubt sich nur noch eine kleine Abweichung: Statt der oft etwas zu kitschigen Engelchen bewachen zwölf beliebte Kinderbuchfiguren (Pumuckl, Pinocchio, Pippi Langstrumpf u. a.) den Schlaf der Geschwister. Eine wirklich gelungene Idee! Und Julia Schnittgers Ausstattung würde auch auf jeder Profibühne ihre Wirkung entfalten.“

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Szene aus Hänsel und Gretel Besenkampf
Henriette Schein (Gretel) · Carlotta Lipski (Hänsel)